Zuflucht Erinnerung
Als Kind entkam Zabarko 1941 dem Ghetto von Scharhorod und überlebte den Holocaust. Nach dem Fall der Sowjetunion widmete er sich als Historiker der Aufarbeitung von Geschichten ukrainischer Zeitzeugen. Er beteuert: „Solange ich lebe, versuche ich jedenfalls, diese Art des Sammelns und Bewahrens dieser Erinnerungen fortzusetzen.“ Aus seiner jahrzehntelangen Recherchearbeit sind diverse Bücher entstanden, die heute als Standardwerke dienen.
Wir haben Boris Zabarko 2015 bei einem Dreh für ein NGO in der Ukraine kennengelernt. Als Vorsitzender der Holocaustüberlebenden dort, hat er sich jahrelang ehrenamtlich engagiert. Wir blieben lose im Kontakt bis er im Februar 2022 aus Kiev geflohen ist und nach Deutschland kam. Nachdem wir uns mehrfach getroffen haben und so auch über neue, uns bis dahin unbekannte Facetten seines Lebens erfahren haben, kam der Gedanke auf, dass es wichtig und wertvoll wäre im Angesicht des wiederauflebenden Antisemitismus, seine Geschichte und sein Wirken in einer Kurzdoku zu erzählen un zu würdigen. Daraus ist dieses Projekt entstanden. Ganz besonders danken möchten wir der Klosterbibliothek Maria Laach für die großzügige Genehmigung, diese so passende Kulisse für Boris Zabarkos Geschichte nutzen zu dürfen!